Natur und Freizeit Möglichkeiten auf Cape Breton Island – Nova Scotia

Auf Grund der nahezu unvergleichlichen Weiten des Landes und der recht dünnen Besiedlung bietet Kanada reichlich Freiraum für alle Lebewesen und viel unverfälschte Natur. Das gilt auch und ganz besonders für die schönste Atlantikprovinz Nova Scotia ( Neuschottland ) und ihre dazu gehörige Insel Cape Breton Island. ( Nova Scotias Masterpiece ) . Auch wenn das auf den ersten Blick auf die Welt Landkarte gar nicht so aussieht. Die Weite und Größe selbst von Cape Breton wird erst fühlbar wenn man die Provinz bzw. Insel mit dem Auto, Wohnmobil oder Motorrad selber bereist. Somit ist es vielfach möglich sehr spannende Einblicke in das Leben vieler Wildtiere zu bekommen die sonst eher nur aus Kino und Fernsehen bekannt sind.

Wal Buckel an der Küste Cape BretonZum Beispiel beim Wale beobachten vor den Küsten von Cape Breton ( Whale watching ) oder auf einer Elch Safari in den Bergen ( Highland Park ) von dieser traumhaften Insel. Uns selber ist es bereits gelungen einen sagenhaft Großen Elchbullen aus etwa 20 Meter Entfernung für mehr als eine Stunde zu beobachten. Ein unvergessliches Erlebnis. Einige Aufnahmen dazu sind hier auf meiner Kanada Seite zu sehen.

Auf Grund der geographischen und Geologischen Besonderheit dieser Atlantik Provinz Kanadas mit ca. 7500 Kilometer Küsten Linie und gut 3700 vorgelagerte Inseln. Über 5000 Seen und gut 300 Flüssen sowie dutzenden von Wasserfällen ist dieses Fleckchen Erde ein Eldorado für jede Art von Wassersport und Natur begeisterte Urlauber, Besucher oder Bewohner. Kilometer lange Sandstrände wie man sie oftmals nur in der Karibik vermutet, wechseln sich ab mit schroffen Steilküsten und versteckten Buchten. Der Bras Dor Lake auf Cape Breton Island ist in dieser Art als Binnenmeer einzigartig in ganz Nordamerika. Deshalb wurde er bereits am 29. Juni 2011 in Dresden ! vom „International Coordinating Council“ zum 16. Kanadischen Biosphären Reservat erklärt. Danke hier fuer nach Deutschland 😉 Auf Grund seiner Artenvielfallt an Flora und Fauna und der unbeschreiblichen Schönheit dieses Binnenmeeres ist es jedes Jahr ein Magnet für Tausende Besucher aus dem In und Ausland. Die höchsten Berge der Provinz Nova Scotia befinden sich ebenfalls auf Cape Breton, in den Highlands im National Park.

Motorräder an einer KüsteDer weltbekannte „Cabot Trail“ ist eine Ringstraße und lockt mit seinem etwa 300 km Wegstrecke von Anfang Mai bis Ende Oktober ebenfalls tausende Besucher an. Viele Motorrad Clubs aus den USA nutzen diese Strecke und bauen sie gerne in ihre jährlichen Ausflugsfahrten mit ein. Besonders beliebt sind dort auch die Wanderwege, sowie die Möglichkeiten dort einige der über 5000 ! Elche ( offizielle Zahl ) der Insel an zu treffen.

Die kanadischen Ranger sind immer wieder mal mit vor Ort und hilfreich zur Stelle wenn es um Auskünfte oder Hinweise zu den ausgedehnten Wanderpfaden die sich durch die bunten Mischwälder schlängeln und sachgemäßem Umgang mit der Natur geht. Auch ihren Sicherheitshinweise wie das rechtzeitige Verlassen der oftmals abgelegenen Wege vor Einbruch der Dunkelheit ( Kojoten ) sollte man unbedingt Folge leisten. Gut aber zu wissen das Nova Scotia keine giftigen Tiere beheimatet und mir auch nicht bekannt ist das es auf Cape Breton Island Zecken gibt. Den Schwarzbären, Elchen und Kojoten allerdings sollte man mit entsprechender Vorsicht und Abstand begegnen. Als weitere Provinz typische Wildtiere können noch Hirsche, Biber, Wildkatzen, Nerze, Gürteltiere, Stachelschweine, Wildgänse und Weisskopfseeadler neben zahlreichen anderen Arten genannt werden.  Die meisten unangenehmen Wild „Unfälle“ in Kanada passieren durch das Zusammentreffen von Elchen mit Menschen. Nicht wie vielfach vermutet wird durch Bären. Elche sind sehr wehrhaft, besonders wenn sie mit Nachwuchs unterwegs sind.  Das man die unberührte Natur so sauber und naturbelassen verlassen sollte wie man sie selber vorfinden möchte, versteht sich von selber. Unter besonderen ( Sicht ) Bedingungen ist es gelegentlich sogar möglich von einigen der Aussichtspunkte am Cabot Trail auf den Atlantik hinaus Wale zu beobachten. In der Regel werden dazu aber die Boote der Wal Beobachtung Unternehmen genutzt die in Sichtweise der Küstenlinie operieren. Es ist ein unvergessliches Erlebnis und ich selber habe bei verschiedenen Boots Ausflügen verschiedenste Arten von Walen sowie eine riesen Anzahl von Delphinen beobachten können.  Ein wichtiger Punkt sollte noch Erwähnung finden, weil er von nahezu jedem Besucher angesprochen wird. Die Thematik der so genannten „Black Flies“. In einigen Ratgebern als „Ungeziefer“ tituliert halte ich das hier etwas anders, im Bewusstsein das alles in der Natur ( so lange der Mensch nicht unqualifiziert eingreift ) aus nachhaltigen und sinnvollen Kreisläufen besteht. Neben den Jahreszeiten ebenso die Nahrungsketten.

Darin spielen Insekten eine äußerst wichtige Rolle.

Also nicht nur Bienen ( es gibt auf Nova Scotia 7 verschiedene Bienenarten ), sondern auch Mücken und die aufgeführten Black Flies (Schwarzfliegen ) . Diese Gattung gehört zu den Beissfliegen. Sie sind sehr klein und oft nicht gleich zu erkennen. Sie treten in aller Regel in den Monaten Mai und / oder Juni auf. Die Hochzeit der Blackflies sind etwa 3 Wochen. In der Zeit ist es eher nicht ratsam sich in windgeschützten, sumpfigen Gegenden auf zu halten und oder wo möglich mit dem Spaten in der Erde zu graben. Wenn man das aber weiß kann man Problem und gefahrlos damit umgehen. Gestorben ist da durch noch niemand und das Leben hier in Kanada ist dadurch auch nicht unattraktiver geworden. Wenn ich mir bewusst mache, dass die Insekten Population in den vergangenen paar Jahren um fast 70 % ! zurück gegangen ist, so bin ich glücklich in einer Region leben zu dürfen, in welcher das Gleichgewicht der Natur noch in Takt ist. zame Taube auf der HandWir haben hier keine „stillen Frühling“ wie in Zentral Europa mittlerweile der Fall. Die zahlreichen Vogelarten sind eine wahre Freude und im Sommer sind sogar reichlich viele Kolibris an zu treffen.

 

Ausflüge mit Kanu oder Kajak sind sehr beliebt. Sowohl auf den kristallklaren Flüssen, als auch auf den zahlreichen Frischwasser Seen oder dem Bras Dor Lake welcher auch ein ausgesprochenes Segler Paradies ist. Weitere Freizeit und Wassersport Arten sind Angeln, Schwimmen ( in St. Peters auf Cape Breton wird jedes Jahr einmal in einer großen öffentlichen Veranstaltung von zahlreichen Teilnehmern der Kanal durchschwommen )  , die Temperaturen im Atlantik steigen auf bis zu 19 Grad und in den Frischwasser Seen bis auf 25 Grad , Surfen, Wellenreiten, Kite Surfen, Jetski Fahren, Wasserski fahren, Tauchsport sind ebenfalls möglich. Segel Tages Ausflüge auf dem Bras Dor werden auch angeboten. Im Winter ist Eisangeln, Snow Mobile fahren, Langlauf , Rodeln, oder auf Cape Breton auch Abfahrt Ski und Snowboard fahren angesagt. Die Quad und ATVs werden dann oftmals auf Gummiketten um gerüstet. Schlittschuh fahren und Nationalsport Eishockey sind selbstverständlich ebenfalls möglich. Überraschen wird viele Leser das es eine Unmenge von essbaren Wild Kräutern /  Wildpflanzen, essbaren Wildbeeren und essbaren Pilzen ( Unmengen an Pfifferlingen ) zu ernten gibt. Dazu sollte man sich vorab auf den öffentlichen Info Seiten der Provinz ( auf meiner Seite unter Hinweise zu finden ) informieren. Wer einmal die Schönheit der Provinz und besonders Cape Bretons erlebt hat, wird weltweit kaum etwas Vergleichbares finden. Besonders wenn es dem Besucher gelingt exakt in der Zeit des Indian Summer , Ende September bis Mitte Oktober vor Ort zu sein wird es ihm schwer fallen für das Folgejahr kein Flugschein für Nova Scotia zu buchen.

Strand bei Sonnenschein auf Cape Breton

Weitere beliebte Freizeit Aktivitäten in den Sommer Monaten sind Motorrad Reisen auf den malerischen und kurvigen Landstraßen, Freizeit, Strand und Wanderreiten, Golf spielen auf einem der über 50 teilweise sehr anspruchsvollen, traumhaft gelegenen Golfplätze, sowie ATV und Quad Ausflüge auf den mehrere tausend Kilometer langem ATV Wegenetzen der örtlichen Clubs. Aber auch die eher ruhigen Freizeit Möglichkeiten wie Fotographie, Natur Beobachtung wie z.B. die zahlreichen Weisskopfseeadler oder auch Landschaftsmalerei werden reichlich genutzt. Ganz besondere Motive gibt es ja mehr als genug. Die unziemlichen Sehenswürdigkeiten wie Leuchttürme, kleine Fischerdörfer,  Museen und Museums Dörfer, größter Tidenhub der Welt in der Bay of Fundy, bei welcher in kurzer Zeit über einhundert Millionen Tonnen Meerwasser die Bucht füllt und eine Vielfalt von Meeres Lebewesen in die Bucht spült.

Das Fortress of Louisburg ( sehr sehenswert ) oder auch solch oftmals eher unbekannte Lokalitäten wie die Glendale Whisky Destillerie, die nördlichste ihrer Art in Nordamerika, oder das nördlichste Buddhistische Kloster Nordamerikas, für den , der mal ganz zur Ruhe kommen möchte. Beides zu finden auf „unserer“ friedlichen Insel Cape Breton. Unterschiedlichste Kulturelle Veranstaltungen wie z.B. die Scotland Highland Games, einige Oktoberfeste ( Bayern lässt grüßen ) oder das Musik Ereignis der besonderen Art – die „Celtic Colours“ auf Cape Breton Island  in der ersten Oktoberwoche eines jeden Jahres sind mittlerweile mehr als ein Geheimtipp für Musiker und Liebhaber schottisch irischer Musik aus aller Welt. Es wird in zahlreichen Gemeindezentren, Stadthallen und zahlreichen „Pubs“ und Lokalen von lokalen Musikern und Künstlern aus aller Welt aufgespielt. Wussten Sie das Cape Breton Island der Ort der Welt mit der höchsten Anzahl „Fiddle“ ( Geigen ) Spielern der Welt pro Einwohner ist ? Auch eine Waldorf Schule und ein eigenes Symphonie Orchester ( der Dirigent ist ein Deutscher ) bietet die Provinz. Wer ein Freund vom Verzehr von Lobster und Meeresfrüchten ist wird hier ebenfalls fündig. Nova Scotia ist Weltmeister beim Export von fangfrischem Lobster, Wildbeeren und Weihnachtsbäumen ( kein Witz ). Selbst hier vor Ort gibt es Verkaufsstellen für Weihnachtsbäume kurz vor dem Fest. Dabei braucht nur jeder um die Ecke in den Wald zu gehen… manche Menschlein sind schon witzig 😉 Da der ebenfalls schöne Süden der Provinz hier etwas kurz gekommen ist noch die Hinweise zum Kejimkujik Nationalpark, welcher sich auf ca. 400 qkm erstreckt. Geprägt ist er von tiefen Wäldern, Flüssen und Seenlandschaften die zur Erholung oder verschiedensten Freizeit Aktivitäten einladen. Dieser Nationalpark liegt im Landesinneren im Süden der Halbinsel.

Die Stadt Lunenburg als Welt Kultur Erbe mit seiner markant ausgeprägten holz Architektur und den zahlreichen bunten Häusern erinnert nicht nur zufällig an die Stadt Lüneburg im Norden Deutschlands. Da die Besiedlung um 1750 herum nahezu ausschließlich von deutschen Einwohnern vorgenommen wurde, darf diese malerische Stadt an der Mahone Bay als eine der ersten deutschen Siedlungen in Atlantik Kanada bezeichnet werden. Sie ist unbedingt einen Besuch wert. Die Spuren deutscher Einwohner lassen sich aber auch leicht an anderen geläufigen Namen erkennen. New Berlin, New Germany oder die Gottingen Road in Halifax lassen grüßen. Aktuell sollen ca. 60000 deutsche oder deutsch stämmige ( die Schweizer und Österreicher sind hier mit eingerechnet ) auf Nova Scotia leben. Die Deutschen welche hier Land oder Immobilien besitzen und sich zeitweise im Jahr hier vor Ort aufhalten ist ungleich höher. Mir hat vor zwei Jahren eine canadische Unternehmerin bei einer entspannten Plauderei in Arichat gesagt:“ Im Grunde wäre es sinnvoll wenn wir deutsch als dritte offizielle Amtssprache in der Provinz einführen“. Sie begründete das mit den zahlreichen deutschen Bewohnern, Besuchern aber vor allem auch Unternehmern welche wirtschaftlich mittlerweile ein nicht mehr weg zu denkender Faktor sind. Schon eine spannende Entwicklung.

Aber machen Sie sich einfach mal ihr eigenes Bild wenn Sie vor Ort zu Besuch sind 😉

 

 

 

Rechtlicher Hinweis:

Trotz sorgfältiger und gewissenhafter Bearbeitung kann keine Garantie und / oder Haftung für Richtigkeit oder Vollständigkeit der Inhalte übernommen werden. Alle Angaben sind unverbindlich und freibleibend und basieren zum Teil auf eigenen Erfahrungen und meiner eigenen Wahrnehmung. Irrtümer und Fehler vorbehalten. Das gilt für alle von mir verfassten Texte und Beiträge auf meiner Kanada Seite.

 

Frank Eckhardt

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