Die kanadische Provinz Neuschottland bietet dem Auswanderwilligen sehr viel.
Folgenschwere Entscheidung
Wer im Hinblick auf mögliches kommendes Ungemach in Europa einen Auslandswohnsitz als Zufluchtsort für den Fall der Fälle sucht, der steht vor folgender Entscheidung: entweder nahe an der Heimat bleiben, um den Kulturschock so klein wie möglich zu halten, oder aber möglichst weit weg (raus aus Europa) zu gehen, um nicht in den Sog von potenziellen Turbulenzen zu geraten. Wer sich vor dieser Entscheidung drücken möchte und eine Sowohl-als auch-Alternative sucht, der könnte mit Kanada gut beraten sein. Smart Investor veranstaltete daher im vergangenen Juni schon zum zweiten Mal eine Leserreise in die am Atlantik liegende kanadische Provinz Neuschottland (Nova Scotia).
Dünn besiedelt und nah
Diese kleine Provinz Nova Scotia bietet innerhalb des riesigen Landes Kanada einige Vorteile, die gerade aus Sicht eines deutschen „Aussteigers“ attraktiv erscheinen. So ist Nova Scotia mit einer Fläche, die etwa der Schweiz entspricht, noch recht überschaubar. Mit einer Bevölkerung von nicht einmal 1 Mio. Einwohnern aber ist Neuschottland acht Mal weniger besiedelt. Und davon wiederum lebt bereits weit mehr als ein Drittel im Großraum der Provinzhauptstadt Halifax. Diese bietet alles, was man von einer Großstadt erwartet, aber vor allem eben einen internationalen Flughafen, der aus Deutschland in knapp sechs Stunden angeflogen werden kann. Von dort aus allerdings benötigt man ein Auto, denn „ohne“ geht es in Kanada einfach nicht.
Fauna, Flora und Klima der Halbinsel Nova Scotia
Unsere Reise führte uns nach Cape Breton, die nördliche Halbinsel von Nova Scotia. Cape Breton beherbergt in seiner Mitte einen großen, aber zerklüfteten See namens „Bras d’Or Lake“, zudem wird es von vielen kleinen und größeren Flüssen durchzogen: An Süßwasser mangelt es also nicht. Neben Wasser gibt es in Neuschottland natürlich sehr viel Wald. Wie die Flora so ist auch die Tierwelt hier äußerst vielfältig: Elche, Wölfe, Bären und Adler, aber auch Lachse, Hummer und Wale sind in und um Nova Scotia beheimatet. Damit ist dies natürlich ein Paradies für Naturliebhaber, Jäger und Fischer – unter dem Gesichtspunkt der Selbstversorgung (Autarkie) kein unwichtiger Punkt. Das Klima in Neuschottland ist für kanadische Verhältnisse milde. So sind die Winter zwar lang, aber mit Durchschnittstemperaturen zwischen 0° und -10° relativ erträglich.
Die Menschen in Nova Scotia
Die Bevölkerung in Neuschottland setzt sich vor allem aus europäischen Auswanderern zusammen: Iren, Schotten, Engländern, aber auch viele Franzosen, die sich hier Akadier nennen, und natürlich Deutschen, die etwa ein Zehntel der gesamten Einwohnerschaft ausmachen. Deutsche sind übrigens ob ihres Fleißes, Know-hows und ihrer Zuverlässigkeit in Kanada gern gesehen. Wer länger als sechs Monate am Stück bleiben will, benötigt aber dennoch eine permanente Aufenthaltsgenehmigung, die mit gewissen Voraussetzungen erworben werden kann (z.B. Nachweis von Fürsprechern oder Ausbildung als Handwerker oder Plan einer Unternehmung usw.), wie uns Frank Eckhardt von FE Property erzählte.
Landerwerb in Nova Scotia
Eckhardt erschließt Land mit direktem oder indirektem Wasserzugang und verkauft diese Einheiten an interessierte Deutsche. Er bietet dabei einen QuasiRundum-Service, ist auch beratend tätig und hilft bei bürokratischen Vorgängen. Die Landpreise in Nova Scotia sind, gemessen an hiesigen Verhältnissen, sehr gering. Je nach Größe und Entfernung vom Wasser belaufen sich die Quadratmeterpreise auf 0,2 bis 5 EUR – wohlgemerkt erschlossenes Bauland. Die Mindestgröße liegt bei etwa einem Hektar (= 10.000qm), aber Eckhart hat auch größere Grundstücke, manchmal bis zu 20 Hektar, im Angebot. Mehr hierzu unter www.fe-propertysales.com und zu Nova Scotia im Allgemeinen unter www.novascotia.com. Einen ausführlichen Bericht zu Neuschottland findet der Interessierte im Bericht zu unserer ersten Lesereise in Ausgabe 12/2012, welche Abonnenten auch in unserem Online-Archiv abrufen können.
Smart Investor – Ralf Flierl